Bewerbungskiller: Diese Sätze und Fails sind in Bewerbungsschreiben zu vermeiden

Im Bewerbungsschreiben die passenden Worte zu finden, die zu den jeweiligen Stellenausschreibungen passen, ist nicht immer einfach. Sich auf eine freie Stelle zu bewerben, kann sehr anstrengend sein. Besonders dann, wenn man bereits eine längere Zeit vor dem Computer sitzt und sich Gedanken darüber macht «Was soll ich bloss schreiben?!» und bis die fertige und perfekte Bewerbung steht, ist bereits viel Zeit ins Land gegangen.

Für viele Bewerberinnen und Bewerber sind bereits damit überfordert, in den ersten paaren Zeilen einer Bewerbung die richtigen Sätze zu finden und empfinden dies als eine der grössten Herausforderung. Und es gilt, beim Verfassen eines Bewerbungstextes Verschiedenes zu beachten. Es gibt Sätze, die die Personalverantwortlichen einfach nicht mehr sehen möchten, weil sie schlicht und einfach abgenutzt und altbekannt sind. Zu oft verwendete und abgeleierte Inhalte, die bereits zigtausend Mal auf dem Schreibtisch gelandet sind, landen beinahe täglich bei den Personalverantwortlichen auf dem Tisch. So ist es nicht verwunderlich, dass solche Bewerbungen nicht gern gesehen werden, weil es standardisierte «Fliessbandtexte» sind.

Welche Bewerbungskiller es gibt, möchten wir euch hier aufzeigen. Vermeidet diese Fehler und macht es besser!

Fail # 1: Unternehmen und Adresse falsch schreiben

Ein Fehler beim Schreiben einer Bewerbung kann schnell passieren. Umso ärgerlicher ist es, wenn dies bereits beim Anschreiben des Unternehmens und der Adresse geschieht.

Das grösste Fauxpas bei einer Bewerbung ist eingetroffen: Der Bewerber oder die Bewerberin nimmt beim Verfassen eines neuen Bewerbungsschreibens eine Bewerbung, die bereits zuvor verwendet wurde, als Vorlage und vergisst, den künftigen Arbeitgeber und die Adressierung auszutauschen. Und hat sich damit beworben. Ein echt beschämender Fail ist entstanden!

Daher lohnt es sich, bei jedem Bewerbungsschreiben, genauer hinzusehen und nachzukontrollieren, ob alles korrekt ist. Ist das Unternehmen richtig geschrieben? Ist die Ansprechperson korrekt und fehlerfrei geschrieben? Stimmt die Adresse? All das sind wichtige Punkte, die unbedingt beachtet werden müssen.

Fail # 2: Unvollständiger Absender

In der heutigen Zeit wird alles mehrheitlich digital verschickt. Schon seit längerer Zeit wird dies auch bei Bewerbungen bevorzugt. Die Bewerbungen werden als PDF-Dateien versendet oder es wird im Bewerbungsschreiben mit einem Link auf einen Cloud-Dienst dahin verwiesen.

Die klassische Bewerbung in Papierform hat also ausgedient. Daher werden die allermeisten Bewerbungen über E-Mails verschickt. Der Absender sollte in der PDF-Datei folgendes mitenthalten: Name, Strasse, Ortschaft, die Telefonnummer und die E-Mail-Adresse. Als Anhang sollte die Datei einen korrekten Dateinamen haben wie «Bewerbung – Position – Name.pdf». Sind die Angaben unvollständig, z.B. weil die E-Mail-Adresse vergessen wurde, kann dies für die Bewerbung ein Minuspunkt sein, denn das HR-Recruiting möchte ohne Zusatzaufwand in Kontakt mit dem Bewerber, der Bewerberin treten. Viele Personalverantwortliche machen dies über E-Mail oder telefonisch.

Daher ist es wichtig, alle relevanten Informationen für den Personalverantwortlichen bereitzustellen: Vor- und Nachname, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse müssen immer in der Bewerbung enthalten sein.

Fail # 3: Unpersönliche oder fehlerhafte Anrede

 «Sehr geehrte Damen und Herren» und schon ist der erste Fehler, eine unpersönliche Ansprache im Bewerbungsschreiben, entstanden. Und dies bereits in der ersten Zeile. Keinesfalls sollte die unpersönliche Formel bei einer Bewerbung angewendet werden. In der Regel wird die Ansprechperson in den ausgeschriebenen Stellenanzeigen genannt und sollte auch so im Bewerbungsschreiben korrekt übernommen werden. Ist im Inserat niemand erwähnt worden, so empfiehlt es sich, sich telefonisch zu erkundigen, an wen das Schreiben zu richten ist.

Fail # 4: Rechtschreib- und Grammatikfehler

Ein Flüchtigkeitsfehler kann sich beim Verfassen eines Bewerbungsschreibens schnell einschleichen. Rechtschreibfehler sind auch in Bewerbungen immer wieder anzutreffen. Wie etwa die Klassiker, ein Komma zu vergessen oder falsch zu platzieren oder «das/dass» nicht korrekt anzuwenden. Solche Tippfehler können auch den Besten passieren. Um Fehler zu minimieren, ist es ratsam, das Bewerbungsschreiben von mindestens drei Personen gegenlesen zu lassen.

Fail # 5: Unseriöse E-Mail-Adresse verwenden

Wer sich via E-Mail bewirbt, sollte keine unseriöse E-Mail-Adressierung verwenden. Namen wie beispielsweise «derzuercher2022», «ikonexx194» oder «gruemel21» besser nicht benutzen. Das zeugt nur von Unprofessionalität und gibt dem Empfänger das Signal, dass sich der Absender nicht die Mühe genommen hat, eine seriöse E-Mail-Adresse zu eröffnen und als Bewerber nicht ernstgenommen werden will.

Macht euch Gedanken darüber, wie die E-Mail-Adresse aussehen soll. Folgende Schreibweisen haben sich beim Bewerben durchgesetzt und zeugen von Professionalität: «vorname.nachname@beispielmail.ch», «v.nachname@beispielmail.ch» oder ein ähnlicher Empfängername.

Fail # 6: Standardisierte Floskeln

Wie bereits angetönt, will kein Personalverantwortlicher Floskeln von der Stange lesen und immer wieder mit den gleichen, typischen Fliessbandtexten konfrontiert werden, die nichtssagend daherkommen und nicht aussagekräftig sind. Man könnte glatt auch ein leeres Stück Papier als Bewerbung nehmen und verschicken. Doch bei welchen Texten handelt es sich um standardisierte Floskeln? Das wären Sätze wie «Mit grossem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen» oder «Über die Internetseite www.jobsfurmich.ch bin ich auf die Stelle vom 22.02.2022 aufmerksam geworden und möchte mich hiermit bewerben.»

Natürlich will man sich auf die freie Stelle bewerben, wozu hätte man denn sonst den Aufwand auf sich genommen und ein Bewerbungsschreiben verfasst? Also bitte verzichtet auf standardisierte Floskeln, denn die Personalverantwortlichen können diese definitiv nicht mehr sehen. Die abgedroschenen und ideenlosen Bewerbungen haben nur eine Wirkung: dass sie nicht beachtet werden; und so geschieht es, dass der Absender eine unerfreuliche, unpersönliche Standardablehnung erhält. Seid also kreativ beim Verfassen von Bewerbungen und verschickt nicht in Massen irgendwelche Standardbewerbungen bis ihr selbst nicht mehr wisst, wie viele überhaupt versendet wurden. Darum ein klares Stopp für Massenbewerbungen, die mit leeren Worthülsen zugemüllt sind.

Schreibt am besten immer individuelle und zugeschnitten Bewerbungen, die zum Unternehmen passen, bei dem ihr euch bewirbt.

Mit diesen Tipps könnt ihr die Bewerbungskiller und Fails auf ein Minimum reduzieren und die Erfolgsquote erhöhen, damit der Traumjob ein Stück näher rückt.

Bis zum nächsten Mal

Autor: Raphael

*Dieser Artikel kann jederzeit geändert und ergänzt werden.



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